Seminarzentrum für Tiergesundheit in Ostwestfalen-Lippe





Die Ernährung der Katze

Die richtige Fütterung für den Stubentiger

Autor: Ricarda Dill | Datum: 03.12.2010

Hunde und Katzen haben zwar fast denselben Status als Haustiere, sie sind aber in Hinblick auf Physiologie, Verhalten und Ernährung sehr verschieden. Die Evolutionsgeschichte von Hund und Katze zeigt, dass der Hund neben Fleisch immer auch andere Nahrungsbestandteile verzehrt hat, während die Katze eine rein tierische Nahrung zu sich genommen hat.  

Praktische Konsequenz dieser Entwicklung ist, dass die Katze gezielt tierisches Gewebe aufnehmen muss, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Der Katze fehlen bestimmte Enzyme, um Kohlenhydrate aufzupalten. Das bedeutet, dass die Fütterung von Getreide und Kohlenhydraten, insbes. Zucker, den Stoffwechsel der Katze stark belastet und ihr zudem nicht die benötigte Energie liefert. Die meisten handelsüblichen Katzenfuttersorten enthalten je nach Preisklasse bis zu 30 % Getreide, Trockenfutter meist noch mehr (bis 80 %). Durch die ungenügende Verarbeitung der Kohlenhydrate kann es zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten und zu Nierenschäden kommen. Tierheilpraktiker vermuten einen Zusammenhang zwischen dem hohen Getreideanteil in Futtermitteln und Nierenerkrankungen der Katze, insbes. der chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Nierenerkrankungen werden zudem dadurch begünstigt, dass Katzen, die ausschließlich mit Trockenfutter ernährt werden, oft zu wenig Wasser aufnehmen.  

Die Katze ist darauf angewiesen, Vitamin A aus tierischen Quellen zu erhalten (Hund und Mensch können es auch aus Pflanzen, z.B. Karotten, aufnehmen). Weitere Stoffe, die die Katze mit der Nahrung aufnehmen muss, weil der Körper sie nicht selbst erstellen kann (sog. essentielle Nahrungsbestandteile), sind Taurin, Arginin, Methionin und Nicotinsäure.

 

Tips für eine gesunde Ernährung der Katze:

  1. Futter mit möglichst geringem Getreideanteil und möglichst hohem Fleischanteil wählen.
  2. Auf hochwertige Bestandteile achten.
  3. Lieber Nassfutter statt Trockenfutter füttern.
  4. Futtermittel wählen, die möglichst wenige Verarbeitungsstufen durchlaufen haben.
  5. Futtermittel mit Konservierungs- und Farbstoffen, Zucker und Geschmacksverstärkern meiden.

 Sie sollten Ihrer Katze immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stellen.

 Weitere Hinweise zu einer gesunden Katzenernährung erhalten Sie hier: www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html

Dr. iur. Ricarda Dill

Heilpraktikerin, Tierheilpraktikerin

www.tierheilkunde-owl.de

zurück zur Übersicht